T H U R Y S  G A L L E R Y

     



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  Morgen 

vielleicht morgen
wenn die Sonne scheint

male ich ein Bild
meines Traumes
in Farben

ohne fahles Grau der Nacht

gebe ich wieder
was ich träumte

vielleicht auch in Worten

In welchen?

Noch sind sie nicht erwacht
aber ich trage sie in mir

seit es dich gibt ~

Sie versuchen zu zeigen
was ich träumte
und fühlte

nächtens

im Dunkeln

allein

von
Dir



Sing, kleiner Vogel
nochmals dein Lied
Erfreu meine Seele
lieblich Ding – flieg

 Hinaus in die Nacht
kehrst du je wieder
Bring mir im Traum
zurück deine Lieder



 
  Du


Du bist mir Nacht
hältst mich geborgen
Du bist mir Tag
lehrst mich zu sehn
Du bist mir Stille
Licht im Morgen
Du gibst mir Sinn
lässt mich verstehn

Du bist mir Wind
füllst meine Segel
Du bist mir Sonne
Insel im Meer
Du bist mir Geist
verleihst mir Flügel
Du bist mir Quell
für mein Begehr



Möglich, dass ich denke
- wahrscheinlich bin ich

Fieri potest, ut cogitem,
verisimile sum

 
  Tausend kleine Tode


Wohl tausend Male starb ich sie
die kleinen Tode, wenn du gingst
Begriffen hat dies meine Seele nie
gespürt nur, dass du mit dir ringst

Doch Tag für Tag mir neu erschien
aus Finsternis ein strahlend Licht
Wollt' mich zurück ins Leben ziehn
dein mystisch lächelndes Gesicht

z
z

är
zär
ärt
zärt
ärtl
zärtl
ärtli
zärtli
ärtlic
zärtlic
ärtlich
zärtlich
ärtliche
zärtliche
ärtlicher
zärtlicher
ärtlicherw
zärtlicherw
ärtlicherwe
zärtlicherwe
ärtlicherwei
zärtlicherwei
ärtlicherweis
zärtlicherweis
ärtlicherweise
zärtliche weise
ärtlicherweise
zärtlicherweis
zärtlicherwei
ärtlicherwei
zärtlicherwe
ärtlicherwe
zärtlicherw
ärtlicherw
zärtlicher
ärtlicher
zärtliche
ärtliche
zärtlich
ärtlich
zärtlic
ärtlic
zärtli
ärtli
zärtl
ärtl
zärt
ärt
zär
är

z
z


 
  liebt
            liebe
träume

träumt
            liebe
träume

liebe
            liebt
träume

liebe
               träumt
liebe

           liebe
träume

träume
           liebe
träume

ALLE SIND GUT
ALLE GUT         
GUT SIND ALLE
SIND ALLE GUT
GUT ALLE SIND
SIND GUT ALLE

 
  Wie ich mich doch sehne
dass du hier bist bei mir
die Zeit sich nicht dehne
mich wegbringt von dir

Jahr um Jahr bist du gerannt
über die selbe alte Erde
Und deine Seele hat gebrannt
dass alles leichter werde

Was hoffst du noch zu finden
im Raume von Unendlichkeit
Glaubst du, Ängste schwinden
bei deinem Rennen gegen Zeit

Die selben alten Sorgen
sie bleiben in mir, in dir
Sehnsucht auch morgen
dass du hier bist bei mir

Letzter Kuss


 Liebste, wie wird er sein
Dein letzter Kuss für mich
Wie süsser Honig im Wein
Voll Wonne alleine für sich

 Wird er Träume bewahren
die ich trug so lange in mir
Erzählen von vielen Jahren
zusammen in Liebe mit Dir

Wird er nochmals schweben
als Hauch über meiner Haut
Sich zärtlich dann verweben
mit deiner Seele, so vertraut

 Doch möchte ich denn wissen
wann wirklich es der Letzte ist
Lass mir mein Hoffnungskissen
zum träumen - ich bin Optimist

 
  Barockes Warum


Liebste, lass mich weiter leiden
schaff Fundamente für Sonaten
Gedichte, Bilder, die uns beiden
vielleicht das Innerste verraten

Lass mich suchen ohne Klagen
mir öffnen unbekannte Welten
Mit der schönsten aller Fragen
Was sie erhellet, möge gelten

Sie regt mich an zur Lauterkeit
Und oftmals spiegelt sie zurück
spielt Noten, dichtet Farbigkeit
die stille Symphonie vom Glück

Meine Augen sind zu, Abendsonne
Ein letzter Wunsch noch für heute
Sehne mich nach warmer Wonne
die weg war, sich tagsüber scheute

 Ergiesse herbstliches Rot über mich
Wärme mich auf, bevor wir versinken
In Dunkelheit ein jeder dann für sich
Sinnend, ob wir für immer ertrinken

 So bin ich bereit für nächtliche Kühle
In Ruhe schlummern Wünsche in mir
Möchten nun schlafen, meine Gefühle
Wollen doch morgen strahlen mit dir


 
  Und ich fiel
ich fiel weit
und so tief
ohne Ziel
durch Zeit
die schlief

Deine Augen
stille Meere
sie nahmen
mich auf

Ob ich jemals
wiederkehre

Wer kennt
der Welt Lauf


Gedankenkette schwebt im Raum
Sehnsucht schmiedet ihre Glieder
Trägt alle Lasten nachts im Traum
- bei Tageslicht zerfällt sie wieder


 
  Küss meine Haut, Sonne
Sehnsüchtig nach Wonne
liege ich einfach nur hier

Küss meine Lippen, Frau
Und dein Strahlen, schau
wärmt wie Sonnen in mir


Wenn ich bloß verstünde
warum mich diese Macht
ergreift und ohne Gründe
mein Innerstes entfacht

Geliebte, was Du spürst
das fühl' ich auch in mir
und dachte DU verführst
mit unbekanntem Elixier


 
  Wolken, hoch im Dämmerlicht
ziehen stumm zur Dunkelheit
Vergänglich fahl ihr Angesicht
erleben schon Vergangenheit

Darüber leuchten helle Sterne
Ihr Wesen sei Unendlichkeit
Jedoch in zeitlich weiter Ferne
sind auch sie Vergangenheit

Was jenseits liegt von Ewigkeit
wird nur in Träumen offenbart
Dort nur werden Raum und Zeit
mit Unbeschreiblichem gepaart


Sie hielt den Krug in ihrer Hand
gefüllt mit Wein aus fernem Land
Voll Anmut war ihr schöner Gang
und lachte sie, war's wie Gesang

 Er sass am Tisch, begann zu essen
und mit leichter Hand, so nebenbei
winkt er die Maid mit Wein herbei
Wie oft schon war er hier gesessen

 Jedoch, wenn er mit seiner Hand
den gläsern Kelch erheben wollte
da ward er ihm unendlich schwer

 Ihr scheuer Blick verwirrt' ihn sehr
Schatten spielten an der Wand
als dunkler Wein ins Glase rollte


 
  Als ich zum ersten Male liebte
- ich weiß noch wie es war
Ich schenkte ihr mein Herz
Und groß war der Schmerz
als ihr Ende ward gewahr

Und als es war das zweite Mal
Die Liebe war so wunderbar
Da gab ich alles von mir her
Die Trennung war so schwer
mein Leid nicht vorstellbar

Ich liebe nicht ein drittes Mal
Beim letzten Male starb mein ich
Im tiefsten Innern nur noch Leere
Kein Glaube, dass es wiederkehre
Verlor ich doch mein ich an Dich


Alltag

Welch sonnig Tag, ein linder
Im Hofe unten lachen Kinder
Und vom Radio – so nebenbei
Afrika hungert, ohne Geschrei

In Nahost wird weiter geschürt
Um elf wird Kehricht abgeführt
Frau Nachbarin – etwas zu laut
Irgendwie, bleibt alles vertraut


 
  Stiller Dunkelheit entsprungen
Worte, auf ihrem Tanz im Raum
Vier Silben – eng umschlungen
entflohen einem seltsam' Traum

Bedeutungsarm für sich alleine
Ihr tiefer Sinn liegt im Verbund
Erträumtes möchte nur das Eine
Dir bringen seine sinnlich Kund'


Am sonnig' Waldrand zaubern Feen
Verträumte Kinderaugen sehen sie
Geplapper dann beim Weitergehen
über dies und das und wer und wie


 
  Vieles wollt' ich Dich noch fragen
mit Dir mein ganzes Leben teilen
Dich auf meinen Händen tragen
an schönen Orten lang verweilen

Mit Dir vom Eiffelturme spucken
und staunen wie die Leute gucken
wenn wir uns küssen ungeniert

Dem Meere lauschen oder tollen
mit salzig Haut im Sande rollen
ergründen, was in uns vibriert

So vieles wollt' ich noch mit Dir
Südwind spielt mit Deinen Haaren
- was bleibt ist Phantasie in mir


Der Brief

Sie hielt den Brief in ihrer Hand
fest an die Brust unterm Gewand
So zog es sie mit leichtem Schritte
zum Flusse hin, zur Brückesmitte

Er schrieb ihn mit so leichter Hand
- der Worte brauchte es nicht viel
In schlichter Schrift vom Federkiel
umschlungen noch von Seidenband

In seinen Augen las sie dann
wohl mehr als tausend Wort
Reden fiel den beiden schwer

Denn beide bebten sie so sehr
Was über glühend Wange rann
das trugen leise Wellen fort


 
  Abendwind, bring mich zum träumen
Trag mich hinweg, frag nicht wohin
Ich hör dein Flüstern in den Bäumen
du kommst von da, wo Sonne schien

Erzählst du mir mit leisem Rauschen
von deiner Reise übers weite Meer?
Ich möchte der Geschichte lauschen
- von Abschied und von Wiederkehr


Gefühle der Liebe
- sie fallen Dir zu
Tauchen auf aus dem Nichts
bringen Dich um die Ruh'

Sie kommen, sie gehen
ob Du willst oder nicht
Ersehntes, Verdrängtes
bringen vieles ans Licht

Verzaubern, beglücken
dem Willen entzogen
Verändern Dein Ich
in seltsamen Wogen

Sie wechseln vom Traum
zum klaren Gedanken
Geben Dir Halt
und lassen Dich wanken

Sehnsucht nach Ruhe
in Wärme geborgen
Erfüllt von Liebe
träumend von morgen

Der Zauber des Zufalls
bestimmt Dein Leben
Dem Spiel der Natur
bist auch Du ergeben

Vielleicht kommt der Tag
wo der Zufall dich lenkt
In die Schönheit der Liebe
Dein Ich nicht mehr denkt


 
  Für Wochen getrennt
schier bricht mein Herz
weiss nicht was tun
mit all dem Schmerz

Getrennte Liebe
weit weg von mir
wie halt ich's aus
wie sag ich's Dir

Bangen und Hoffen
Kommst Du zurück
Ich träum von Dir
mein grösstes Glück

Doch die Liebe
leis mir sagt
Sie kommt zu Dir
– sei unverzagt


Deine Sehnsucht ist
meine Sehnsucht
wir träumen davon

Dein Lachen ist
mein Lachen ist
das Schönste für mich

Dein Glück ist
mein Glück ist
wenn Du es bekommst

Deine Freuden sind
meine Freuden sind
ein Geschenk für mich

Deine Tränen sind
meine Tränen sind
mich berührend

Du bist ich
ich bin Du
gleich und doch anders

Du suchst mich
ich suche Dich
werden wir finden


 
  Ein Gefühl fast wie besoffen
Amors Pfeil hat voll getroffen
Liebe, Sehnsucht und Verlangen
tief in meine Seele drangen

Geigen spielen nun im Himmel
und im Bauch ist ein Gewimmel
Aufgeweckte Schmetterlinge
scheinen wirklich guter Dinge

Arbeit, Schlafen, Trinken, Essen
All dies kannst Du nun vergessen
Nur noch eines hat jetzt Platz:
Wann bin ich bei meinem Schatz

Total verliebt seit sieben Wochen
ist mein Blut für Dich am kochen
Was Du mir sagst, was Du mir gibst
Es spürt mein Herz wie Du mich liebst


Nächtens träume ich von Sonne
Vom Meer - vom Salz auf Deiner Haut
Wie Du zärtlich voller Wonne
mich streichelst, dass mein Herz auftaut

Des Tages träume ich dann weiter
Vom Sternenmeer am Firmament
Das wie Deine Liebe ist Begleiter
und sich nie mehr von mir trennt


 
  Geliebte meiner Tränen
war die treue Einsamkeit
Stumme Melancholie
sehnte sich nach Zärtlichkeit

Oft sprangen kleine Funken
und zeugten kurzes Glück
Doch schon nach kurzer Zeit
war die Einsamkeit zurück

Suchend flog mein Leben
gleich dem wilden Winde
Nur die stille Sehnsucht blieb
dass ich die Liebste finde


Unendlich spielen Phantasien
wenn Du in meiner Nähe bist
bunte märchenhafte Poesien
– Bilder die man nie vergisst

Bist Du aber nicht bei mir
spielt die Phantasie verrückt
In Gedanken stets bei Dir
Unbekanntes mich bedrückt


 
  Deine Hände
sprechen Bände
sie berühren
und verführen
beim liebkosen
bis zum tosen
streicheln, tasten
wild auch kratzen
wärmen, kühlen
alles fühlen
spielen, reiben
nur verbleiben
– auf der Haut


Tief in meinem Innern
hab' ich Dich gespürt
Zart hat Deine Seele
die meinige berührt


 
  Mango, Ananas - Exotenfrüchte
Kitzeln Gaumen, welch Genuss
Aber letztlich kleine Süchte
im Vergleich zu Deinem Kuss

Unbeschreiblich diese Süsse
Züngelnd Köstliches zu spüren
Fruchtig warme Lippengrüsse
lassen schweben und verführen


Flatternd kecker Piepematz
sich balgend mit Kollegen
um den besten Futterplatz
auf blumgesäumten Wegen

Doch beim genüsslich Picken
hebt das Köpflein er geschwind
Immer wieder ringsum blickend
ob Weibchen in der Nähe sind

Wer nur noch Körner sieht
dies weiß der Spatz genau
hat mit der Zeit ein Defizit
- kommt nie zu einer Frau


 
  Deiner Augen Lichterglanz
zeigt der Seele Farbentanz
Leicht und zart wie bei Monet
sind die Schimmer die ich seh'
 
Sanfte Wogen – Farbenspiel
Sprechen nicht, doch sagen viel
Innerstes nach aussen scheint
Zeigt es Lachen oder weint

Mystisch aber bleibt es immer
dieses magische Geflimmer
Zum Verstehen nicht gedacht
Nur zum Staunen so gemacht


Niemand weiss was Seelen sind
Keiner hat sie je gesehen
Nicht zu fassen, wie der Wind
Lassen sie Gefühl entstehen


 
  Hilfst Du mir beim Sterne pflücken
Nicht das ich wüsste, wie das geht
Aber sicher würd' es uns beglücken
- ein Versuch wär' es doch wert


Wie lässt sich Mondschein fangen
auf seiner Reise durch den Raum
Streut blasses Weiss auf Wangen
enthüllend Phantasie im Traum

Fernes Licht hat Dich gefunden
beginnt sein zauberhaftes Spiel
Verweilend, dann entschwunden
Der Dunkelheit zum Opfer fiel


 
  Wie soll ich je verstehen
was nie verstanden werden kann
Liebe lässt geschehen
fragt nicht warum und wann

Gleich welkem fallend' Blatt
sind ihre Wege unbestimmt
Lässt spüren nur - was sie hat
- was sie gibt - was sie nimmt


Ob Du mich liebst
möcht' ich gern wissen
Ob Du mich spürst
wenn wir uns missen

Warum auch fragen
Wenn Deine Augen
mir deutlich sagen
... ich liebe Dich ...


 
  Lippen über Lippen schweben
Feuchte Süsse - warm berührt
Träume zärtlich sich verweben
sinnlich Kuss will weitergeben
was die Seele mystisch schürt


Wer verzückt
und entrückt
so betroffen
wie besoffen
selbst auf Fliesen
kann geniessen
Tollen, necken
Kitzeln, schlecken
Wahrlich Liebe
das sind Triebe


 
  Heute Abend, Du wirst sehen
werd' ich gegangen sein
Möchte nicht im Regen gehen
Suche hellen Sonnenschein

Leider ist der Tag gekommen
mein Liebstes zu verlassen
Unsere Zeit, sie ist zerronnen
Liebeszauber am verblassen

Morgen kann's noch regnen
Weiss ich doch, was ich verlier
Wem werden wir begegnen
Was nur Liebstes, suchen wir


Über Strassen, über Brücken
Hände halten, sich entzücken
Sonnen auf der Promenade
Schwäne füttern am Gestade

Fernab dann Felder, grüne Auen
Luft geniessen, stilles Schauen
Blauer Himmel, schöne Zeit
Schwelgen in Glückseligkeit

Verliebtes Hirn bist du verrückt
dass Dich solches so entzückt
Vermutlich schon - na ja - egal
Freu dich doch auf's nächste Mal


 
  Gedanken rollen träg im Raum
verlieren sich in weiter Leere
Hellwach und doch wie Traum
wandelt Phantasie in Schwere 

Verstand versucht Gefühl zu zähmen
mit Argumenten noch und noch
Doch Gefühle lassen sich nicht lähmen
- am Schluss gewinnen sie ja doch


Pochend Sehnsucht, wogend Geist
Wirft Sätze hoch, jongliert mit Worten
Dieweil der Schlaf langsam verwaist
obschon er Ruh' und Traum verheisst
Gedanken - sinnlos - nicht zum horten


 
  Lebewohl, Gefährtin meiner Seele
Wer weiß – vielleicht für immer
Betrübt, mit zugeschnürter Kehle
Verblasster Hoffnungsschimmer


Was ist bloß los mit Piepematz
Verängstigt - ach wie schaurig
Sein Liebstes hat vertilgt die Katz
Dunkle Äuglein klagen traurig


 
  Wenn Zungen
umschlungen
Küsse gebären
Wenn Lippen
sich nippen
Gefühle nähren
Flüsternde Worte
aus Seelenretorte
weiter verklären
Liebe
Frau
schau
Liebe
fand
Liebe
...


Warum immer weiterrennen
wenn Dich Magie verführt
Kannst Du nicht erkennen
was Dein Innerstes berührt


 
  Roter Mohn lässt mich erinnern
an Magie, an schöne Zeit
Weckt Gefühle tief im Innern
Warmes Rot – Vergangenheit


Just hat unser Stuhl gestanden
was gestern Mittag ist passiert
Zwei Verliebte die sich fanden
und auf ihm liebten - ungeniert

Kaum zu tragen dieses Treiben
Weil doppelt war die Last
Es stöhnten wild die Beiden
Armer Stuhl, er krachte fast

Wie sie da so rhythmisch Wiegen
wird dem armen Sitze bang
Ob sie wohl nicht besser liegen
Sie taten es – und das noch lang


 
  Wer nur wird sie führen
im unbekannten Raum
Was wird sie verspüren
auf ihrem Flug im Traum

- Und meine Seele flog
wie Vögel in die Ferne
Seltsame Kraft sie zog
zu dir an deine Wärme


Hoch oben weite, grüne Kronen
leises Rauschen, sanftes Wogen
vom Winde hin- und hergezogen
- dort oben möcht' ich wohnen


 
  Deine Haut ist faszinierend
Ihr Duft ist Traum, bist Du
Wirkt seltsam inspirierend
führt zu Erregung oder Ruh'

Erzählt mir alles über Dich
von Freude, Lust und Leid
Lügt nie, ist immer ehrlich
Dein duftend Seelenkleid


Im Traume war ich Melodie
spielte lieblich nur für Dich
Und Deine Seele hörte sie
nahm alle Liebe auf in sich


 
  Kuss, wofür bist du
wann endet dein Sein
Findest du nie Ruh'
warum bist du allein

Komm doch zurück
erzähl wie es war
Vom grossen Glück
als dich Liebe gebar


Vor duftender Blüte
sieht mein Auge Dich
Erfreut mein Gemüte
- sie verzaubert mich

Was immer ich sehe
ist verbunden mit Dir
Wohin ich auch gehe
Du bist immer in mir


 
  Tanz' deinen Tanz Mädchen
- nicht wie andere begehren
Sonst wirst du zum Rädchen
immerzu drehend im Leeren


Wenn Du in meiner Nähe bist
wird Grünes noch viel grüner
Farbenfreudig, nicht mehr trist
- als Verliebter mal ich kühner

Zu Purpur wird gewöhnlich Rot
Trunken macht mich tiefes Blau
Und wenn ich in das Gelbe schau
wird sein Leuchten zum Gebot


 
  Deine Liebe pochte leise
weckte meine Seele auf
In geheimnisvoller Weise
nahm Neues seinen Lauf


Auf der Bühne des Lebens
Marionetten sich tummeln
Spielen häufig vergebens
sind immer am schummeln

Artig Nicken, treten an Ort
geführt von dünnem Faden
Beklagen sich in einem fort
sehen überall nur Schaden

Besässen sie ein wenig Mut
könnten Ängste überwinden
Erführen sie wie gut es tut
eigen Glück neu zu erfinden


 
  Gebundene Hände
verwehrtes Gehen
nichts mehr sehen
da ringsum Wände

Im Innern träumen
bangen und hoffen
Warum nicht offen
Mauern wegräumen

Will nicht erklären
kann es auch nicht
Lass warmes Licht
deine Seele nähren


Wenn wir eng umschlungen
ist alles eitel Sonnenschein
Beide frei, so ungezwungen
– dann fühl ich mich daheim

Und wenn in schönster Zeit
Du mich verlässt und gehst
Versinke ich in Traurigkeit
Deine Augen – Du verstehst

Geliebtes, wie lange noch
müssen Geduld wir üben
Unsere Liebe möchte doch
erfreuen – nicht betrüben


 
  Einfach so am Strand flanieren
Füsse warm vom Meer umspült
Unter Palmen dann pausieren
sich freuen, wie die Brise kühlt

Träume auch von brauner Haut
lachend Augen, süssen Lippen
– und sich Venus endlich traut
zum Sprunge von den Klippen

Sie sieht hinab in wilde Wellen
Angst im Innern, zaudert sehr
Versucht sich alles vorzustellen
– unergründlich tief, das Meer


Majestätisch ziehen ihre Bahn
hoch oben Bussard und Milan
Zwei Punkte nur im tiefen Blau
Unendlichkeit so weit ich schau

Wünsche mir ein solches Gleiten
Träum' davon im Wind zu reiten
In Sphären, wo man alles sieht
und kein Ballast zu Boden zieht


 
  Eros lässt gesüsste Lippen
schweben über zarte Haut
Über Wangen, Hände, Rippen
öffnen sie was angestaut

Unendlich sanft bis zur Ekstase
lassen sie die Sinne tanzen
Kitzeln Zunge, Ohr' und Nase
vereinen sie zu einem Ganzen


Schimmernd spiegelt Lippenglanz
führt Sonnenstrahl zu lustig Tanz
So verspielt, bin ganz benommen
Schöne Liebe - sei willkommen


 
  Der Liebe grösster Dichter
ist und bleibt die Phantasie
Sie weckt in uns die Hoffnung
– die wunderbarste Poesie

Schreibt Träume und Geschichten
voll Farbe und voll Licht
Wird Schönes nur berichten
Zweifel – sind ihre Sache nicht

Doch irgendwo, sehr versteckt
Schlummert des Zweifels Keim
Wird dieser jemals aufgeweckt
gebärt er Kummer und auch Pein

Als ob nach einem schönen Stück
der Vorhang fällt zur Bühne
Verdeckend Illusion und Glück
– als wär's ein Teil von Sühne


Kein Wort und keine Stimme
vermag zu sagen, was bewegt
Keine Geste kann Dir zeigen
was in der Seele vor sich geht

Nur noch stille, tiefe Trauer
Sich nichts nach aussen traut
Umringt von einer hohen Mauer
die den Weg zum Glück verbaut

Doch durch die dunklen Schleier
dringt ab und zu ein Licht
Es sind die Hoffnungsschimmer
- sie bringen wieder Zuversicht


 
  Ungewissheit ...

Liebe, Nähe, warme Haut
Innig zärtliche Berührung
Quelle magischer Verführung
Seele sich nach aussen traut

Worte können nicht erklären
was verzaubert und bewegt
Dunkle Schleier sind gelegt
decken mystisches Gebären

Alle Fragen die mich quälen
stehen nur für sich im Raum
Wird es wahr, bleibt es Traum
Welche Antwort wird Sie wählen

... und Hoffnung


In meiner kleinen Welt
ist nichts mehr wie zuvor
Liebe steht nun über allem
– was war ich für ein Tor


 
  Frei und doch gefangen
in Glück und Traurigkeit
Du, zauberhafte Liebste
bist so nah und doch so weit


Leicht gekräuselt, süss, das Linke
Ist es mir – als ob es winke?
Lädt mich ein, nur zum verweilen
– was bloss will es mit mir teilen?

Etwas Neues – überraschend!
Leicht gerötet – etwa naschend?
Spielend Finger weckt es auf
wilder geht der Puls, der Schnauf

Je nachdem – ob sitzend, liegend
Mal eher still, mal rhythmisch wiegend
Verführt es mich – so zum liebkosen?
Spür ich es – lässt es mich tosen!

Dieser Duft – kaum zu beschreiben
Lässt mich fallen, lässt mich treiben
Jedenfalls – und wie auch immer
gehört's dem liebsten Frauenzimmer


 
  Eines meiner Ich's in mir
trägt Freud und Leid in sich
Dieses Ich gehört nur Dir
denkt immerzu an Dich


Piepematz will heut' verreisen
schon gepackt sind alle Taschen
Über fernen Städten kreisen
auch mal fremde Körner naschen

Ein wenig mulmig ist ihm schon
wie er so von dannen fliegt
Es pocht sein Herz voll Emotion
doch die Neugier hat gesiegt

Unbekanntes liegt vor ihm
Geheimnisvolles und Gefahren
Sein Wunsch ist aber legitim
noch etwas Neues zu erfahren


 
  Dunkel wurde es und kalt
seit Du gingst ist alles leer
Von grauen Wänden hallt
mein eignes Echo schwer

Mich friert seit jener Stunde
Dein letzter Kuss schon weit
Fühle mich wie eine Wunde
die vom Salz zum Feuer eilt

Was uns verband, Du weisst
wird weiterleben tief in mir
Ein Gefühl das mir verheisst
dass Gleiches schläft in Dir


Im Traume komponierte
lieb Aphrodite Sinfonien
Zu Sinnlichkeit verführte
ihr Strauß von Melodien

Gar zart in meiner Hand
ruht Deine warme Brust
Und beide fein verband
unendlich mehr als Lust


 
  Ein letzter Krümel Schokolade
erinnert mich - oh welch Genuss
an traumhaft köstliche Ballade
erzählt von Deinem süssen Kuss

Und müsst' ich je verzichten
auf eins von den Vergnügen
Dann nie auf die Geschichten
von erküssten Höhenflügen


In geheimnisvoller Weise
folgt vieles einem Kreise
weit offen noch zu Anbeginn
Und oft nach runder Reise
erschliesst sich erst der Sinn


 
  Über Liebe kann man so viel reden
tief schürfend, auch sehr angeregt
Nie aber können Worte wiedergeben
was Liebende im Innersten bewegt


Erste Sonnenstrahlen wärmen mich auf
gebären Frühlingszeit
so wie schon immer

Und meine Gedanken beginnen zu fliegen
von einzigem Sinn getragen
nur eine Bestimmung in sich

Dich 

Sie führen mich

Wohin?
Zu Dir?

Weiß nicht, wo ich Dich finde

Spürst Du meine Küsse?
So wie ich Deine?

Sonne, erzähle
hör nie mehr auf
– wärme


 
  … plange …


'plange fescht
diich gly z'umarme

wär i doch
jetzt scho bi diir

affroditt
heb doch verbarme

d'sehnsucht
isch so tüüf i miir



ich wett zu diir
so schnäll wie’s gaht

 im chopf
da chreised nur ei frag

 öb d’liebesgöttin
miich verschtaat

 und miir
verchürzt de langi tag


Was bleibt denn noch zu sagen
Zu vieles schon blieb unerhört
Kein Wort vermöchte ohnehin
wieder erwecken, was zerstört

Entzweit hat nicht die Sprache
Getrennt hat, was dahinter steht
So schweigen nun zwei Welten
und rätseln was sie weiter dreht


 





 



 

© 2004 by thury